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Mission | April 2023


Dem Himmel näher ?


La Paz, Boliviens Stadt der Extreme.


Ciudad Maravilla
Am Rande des Altiplanos, eines ausgedehnten Hochplateaus in den Zentralanden, liegt im Schutz eines Talkessels die Grossstadt La Paz. Während das Zentrum von Hochhäusern geprägt ist, ziehen sich in den Seitentälern und an den steilen Hängen dicht aneinandergedrängt einfache Ziegelbauten bis an den Rand der Hochebene hinauf. Auf den engen, von kleinen Läden und Marktständen gesäumten und von hupenden und drängelnden Autos verstopften Strassen herrscht reges Treiben. Hoch über den Köpfen der Leute schweben nahezu lautlos die Gondeln der Seilbahnen, die den Passagieren dieses Verkehrsmittels sowohl Ausblicke mit atemberaubenden Panoramen als auch Einblicke hinter die Kulissen, auf die Terrassen und Hinterhöfe vieler Häuser gewähren.

Die Mehrheit der Einwohner dieser eindrucksvollen Stadt, die 2014 zu einer der neuen Sieben-Weltwunder-Städte (Ciudad Maravilla) erkoren wurde, gehört der indigenen Volksgruppe der Aymara an. Vielen dieser Menschen spürt man ab, dass sie nach wie vor die Narben der Unterdrückung durch die Kolonialherrschaft vergangener Jahrhunderte in ihrer Seele tragen. Gleichzeitig haben in den letzten Jahrzehnten viele von ihnen ein neues Selbstbewusstsein entwickelt und sind zunehmend stolz auf ihre indigenen Wurzeln und ihr reiches kulturelles Erbe.

Schritte ins Verderben
Die Rückbesinnung auf die Wurzeln und alten Traditionen fördert viel Wertvolles zutage. Gleichzeitig eröffnet sie Irrwege, die, statt die Menschen dem Himmel näher zu bringen, sie davon abhalten, ihn zu finden. So wurde z.B. der Kult für Pacha Mama (Mutter Erde) wiederbelebt. Auch Alasitas, das Fest des Ekkeko, des Gottes des Überflusses, ist zu einem beliebten Volksvergnügen avanciert. Ebenso berühmt sind die Tanzfeste zu Ehren der Schutzpatrone der verschiedenen Stadtviertel. Was dabei vordergründig als kultureller Reichtum betrachtet werden kann, lenkt die Menschen vom Weg der Wahrheit ab und führt weg von Gott und in die Irre.

«Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts», sagt die Bibel in Jakobus 1,17. Die Hölle ist der Ort der völligen Gottverlassenheit, wo es folglich nichts Gutes mehr gibt. Einen Vorgeschmack davon erleben viele bolivianische Familien, verursacht durch den exzessiven Alkoholkonsum, der in der Regel mit den oben erwähnten Feierlichkeiten einhergeht, durch häusliche Gewalt, Ehebruch, Korruption, den Machismo und andere Übel, die die hiesige Kultur seit Generationen prägen.

Neben den „traditionellen Sünden“ schwappen immer schneller und oft ungebremst die Einflüsse westlicher Ideologien ins Land. Neue Lebensformen lösen besonders in der jungen Generation Verwirrung aus. Was die langzeitigen Folgen von solchen verdrehten Weltbildern sein werden, ist noch schwer abzuschätzen. Dabei sind diese Ideologien, die sich mit Gewalt durchzusetzen versuchen, und dabei die Werte der Toleranz und des Respekts, die sie vehement einfordern, selbst mit Füssen treten, mit der Aymarakultur genauso unvereinbar wie mit dem christlichen Glauben.

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Himmlischer Ausblick
Was die Menschen brauchen und was ihnen tatsächlich den Himmel eröffnet, ist das Evangelium von Jesus Christus! Jesus hat bezeugt: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Johannes 14,6). Darum setzen wir dem düsteren Panorama der Sünde und Konfusion den freudigen Ausblick des Evangeliums entgegen und verbreiten von der höchsten Metropole der Welt aus diese Frohe Botschaft.